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Arbeitslosenzahlen und Stellenmeldungen

Jan 3, 2023

Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist erstmals seit April 2022 nicht mehr rückläufig. Befragte Arbeitsagenturen gehen von einem weniger starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten aus als zuvor. Die Einschätzungen zur Beschäftigungsentwicklung haben sich zwar erneut leicht verschlechtert, allerdings deutlich weniger stark als zuvor. Der Arbeitskräftemangel hat sich zudem auf einem hohen Niveau stabilisiert. Weiter positiver Beschäftigungstrend Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat sich nach sechs Rückgängen in Folge erstmals seit April 2022 stabilisiert und verblieb im November bei 100,5 Punkten. Damit ist der Indikator weiterhin über der neutralen Marke von 100 Punkten, was für einen positiven Trend am Arbeitsmarkt spricht. Die Arbeitslosigkeitskomponente des aus insgesamt zwei Komponenten bestehenden Barometers liegt allerdings im negativen Bereich – also bei unter 100 Punkten. Dennoch hat sich der negative Ausblick etwas abgeschwächt, da der Indikator im November 2022 von 97,4 leicht auf 97,7 Punkte anstieg. Damit erwarten die für das Barometer befragten Arbeitsagenturen einen weiteren – aber etwas Abgeschwächten – Anstieg der Arbeitslosen in den kommenden Monaten. Bereits seit Mai 2022 erhöht sich die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl kontinuierlich. Dies ist bislang hauptsächlich auf die Eingliederung von ukrainischen Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt zurückzuführen.

Die Beschäftigtenkomponente des Barometers zeigte zwar einen erneuten Rückgang – allerdings den geringsten seit Beginn des Jahres. Nach 103,5 Punkten im Vormonat fiel der entsprechende Wert nun auf 103,3 Punkte. Auch wenn sich die Beschäftigtenerwartungen der Arbeitsagenturen seitdem ersten Halbjahr 2022 erkennbar abgeschwächt haben, so bleiben diese deutlich im positiven Bereich bei über 100 Punkten. Das Beschäftigtenwachstum wird also voraussichtlich weiter anhalten, wenn auch gedämpfter als in den Monaten zuvor. In Abbildung 2 ist der hohe Zusammenhang zwischen dem IAB-Arbeitsmarktbarometer und der tatsächlichen Entwicklung der Beschäftigtenzahlen dargestellt.

Während die allgemeine Wirtschaftsentwicklung weiter auf einem Trend der Abkühlung ist und sehr unsicher bleibt, ist die durchschnittliche Lage aktuell besser, als vor einigen Monaten befürchtet worden war. Dies dürfte zu einem großen Teil darauf zurückzuführen sein, dass aufgrund von stark gefüllten Gasspeichern eine Gasmangellage im kommenden Winter unwahrscheinlicher geworden ist und sich damit verbunden auch die Gas- und Strompreise seit Ende August spürbar verringert haben. Die Einstellungsbereitschaft der deutschen Wirtschaft ist auch aufgrund dieser Entwicklung relativ stabil geblieben.

November 2022 Bundesagentur für Arbeit, BAP