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Deutscher Arbeitgebertag 2024
Diskussion um Fachkräfteeinwanderung und Zeitarbeit auf dem Deutschen Arbeitgebertag 2024
„Es hat immer Widerstand gegen Zeitarbeit als Handlungsoption für Zuwanderung gegeben. Der wichtigste Grund dafür ist die Vermeidung von Lohndumping“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Deutschen Arbeitgebertag 2024 während einer Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Dr. Rainer Dulger.
Dr. Dulger sprach sich im Dialog mit dem Bundeskanzler entschieden für die Zeitarbeit aus und kritisierte den Regierungsentwurf: „Die Hilfe der Zeitarbeit ist wichtig und wertvoll. Equal Pay macht diese Bemühungen nutzlos. Wir haben Tarifverträge in der Zeitarbeit, da gibt es keinen Handlungsbedarf. Es muss praktikabel sein.“
Zu den Äußerungen des Bundeskanzlers äußerte sich auch Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des GVP, in einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Swyter schloss sich der Haltung des Arbeitgeberpräsidenten an und betonte:
„Wir würden uns wünschen, dass der Bundeskanzler anerkennt, dass wir Tarifverträge abschließen, die oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns liegen, bis hin zur Beschäftigung von Akademikerinnen und Akademikern. Die Vorkehrungen gegen Lohndumping wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) getroffen. Die Vorgabe, Personen aus Drittstaaten anders zu bezahlen als unsere Zeitarbeitskräfte, schafft Unruhe und Unsicherheit. Das bremst das gesamte Vorhaben.“
Ein ausführliches Statement zur Wachstumsinitiative ist auf der Website des GVP zu finden: GVP-Statement zur Fachkräftezuwanderung.
Ein persönlicher Kommentar:
Für mich ist es schon bemerkenswert, wie sehr sich man an Vorurteile klammert, die durch die Realität schon längst überholt sind. Bedenklich ist es aber, dass auf einer solchen Grundlage Politik gemacht wird, die für den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht förderlich ist.
(Quelle: GVP)